Da ich nicht sofort auf Lehramt studieren und meinen Erfahrungshorizont erweitern wollte, beschloss ich, ein Freiwilliges soziales Jahr zu machen. Dafür bewarb ich mich beim Wohlfahrtswerk, welches mich an meine Einsatzstelle vermittelte.

https://www.wohlfahrtswerk.de/fsj-bfd/alles-rund-um-fsj-und-bfd/fsj-und-bfd-bis-26/

Am Anfang meines Fsj´s war ich sehr nervös. Was für Menschen würden mir begegnen? Würden wir uns verstehen? Schaff ich es, von der Schülerrolle in die Lehrerrolle zu schlüpfen? Doch schon nach dem ersten Tag, legte sich diese Nervosität. Ich wurde sowohl von der Schulleitung Frau Hauhut, als auch von Frau Münzner, mit der ich viel zusammengearbeitet habe, herzlich und offen empfangen. Auch die Kinder waren nett und respektierten mich recht schnell als Lehrkraft. Natürlich lief nicht immer alles glatt und mir begegneten auch viele Herausforderungen mit den Schülern, die viel Geduld erforderten, doch habe ich jede mit der Hilfe der anderen Lehrer gemeistert und bin daran gewachsen.

Meine Tätigkeiten:

Hauptsächlich war ich in der Klasse 1-3. Dort habe ich Fragen der Schüler beantwortet und einfach dort geholfen, wo ich gerade gebraucht wurde. Da die Schüler alle individuell und auf einem unterschiedlichen Lehrstand sind, ist Hilfe immer sehr praktisch. Später habe ich viel mit den zwei Drittklässlern unserer Klasse gemacht und durfte den Unterricht bzw. das Material für sie selber planen. Hauptsächlich handelt es sich dabei um die Fächer Mathe und Deutsch. Auch in der Klasse 3,4 und 5,6 hatte ich Stunden, wo ich ebenfalls geholfen habe, wo ich gebraucht wurde und durfte auch hier aktiv mitentscheiden. Eine weitere Tätigkeit war die Pausenaufsicht, bei der man die Schüler nochmals aus einem anderen Blickwinkel kennenlernt. Hier waren sowohl mein Konfliktlösungs-Talent, als auch meine Gesprächs- und Spielfreudigkeit gefragt. In beiden Fällen habe ich auch einiges Privates von Lehrern wie Schülern erfahren, hierbei war nicht immer alles positiv, da manche Kinder aus einem schwierigen sozialen Umfeld stammen.

Glücklicherweise konnten wir am Anfang noch einen Ausflug machen, bei dem wir wandern und grillen waren, was unheimlich viel Spaß gemacht hat. Aber auch sonst gibt es am Ende des Schultages der Jüngeren Zeit für Spiel und Spaß. Dafür bieten die Räumlichkeiten der Schule nicht nur Klassenzimmer, sondern auch einen Bewegungsraum, ein Spielzimmer und viele mehr. Eines der schönsten Sachen an meiner Tätigkeit war es, wirklich gebraucht zu werden. Zum einen von den Lehrern, die die Hilfe einer FSJ-Kraft sehr zu schätzen wissen und zum anderen von den Schülern, die einen schnell ins Herz schließen und deren Zuwendung jedem Tag etwas Positives verliehen hat.

Alles in Allem hatte ich ein wundervolles FSJ, dasmir viel Erfahrung gebracht hat. Obwohl ich nur ein halbes Jahr an der Schule war, werden mir das Kollegium und die Schüler unheimlich fehlen.

Vielen Dank für Alles.

Mein FSJ an der Goldäckerschule Stockach 2020/21